Belgien und Frankreich gelten traditionell als DIE Comic–Nationen, aber ein kleines deutsches Bundesland mischt aktuell die Branche auf. Denn im Saarland ist eine kleine, aber umso aktivere und erfolgreiche Comicszene aus dem kreativen Biotop der HBKsaar erwachsen.
Ob beispielsweise »War and Peas«, »Comicblues«, »Mrs.Frollein« oder »fffungirl«, diese Comicstrips haben mittlerweile in den sozialen Netzwerken mehr Follower als das Saarland Einwohner. Was als Grundlagenkurs 2013/14 an der Kunsthochschule in Saarbrücken begann, führte mittlerweile zu einem Masterschwerpunkt »Comic & Graphic Novel« im Bereich Kommunikationsdesign, der vom HBKsaar-Absolventen und »War and Peas«–Miterfinder Jonathan Kunz geleitet wird. Sein Engagement leistet einen essentiellen Beitrag für die kleine, aber umso feinere saarländische Szene. Einen wichtigen Baustein stellt dabei auch das seit 2010 im Herzen der Großregion stattfindende Comic Symposium der HBKsaar dar, das sich zu einem relevanten Branchentreffen rund um das Thema Comic und Bilderzählung im Saarland, Rheinland-Pfalz, Elsaß, Lothringen, Luxemburg und Belgien entwickelt hat.
Maßgeblich am Erfolg der Comicstrips beteiligt sind neue Verwertungsstrategien über die sozialen Netzwerke, insbesondere Instagram spielt dabei eine immer bedeutendere Rolle. Um dieser steigenden Relevanz Rechnung zu tragen, hat die Plattform der saarländischen Kreativwirtschaft, Dock 11, das Thema aufgegriffen, um einerseits einer breiteren Öffentlichkeit diese noch viel zu wenig wahrgenommene saarländische Erfolgsgeschichte näher zu bringen und andererseits die junge, aufstrebende Comicszene hierzulande zu unterstützen und zu fördern. Dazu wurden im Rahmen des monatlich stattfindenden Dock 11 Branchenevents »Content & Crémant« zwei der erfolgreichsten Artists eingeladen. Dort diskutierten sie mit Isabel Sonnabend über ihre Comic–Passion aber auch die Frage, ob und wie man davon leben kann. Valérie Minelli aka »Mrs.Frollein«, die alleine bei Instagram 430.000 Follower vorweisen kann, und der aufstrebende Eric Schwartz aka »Comicblues« standen ausführlich Rede und Antwort und verrieten, dass die Comicveröffentlichungen selbst aktuell nur zu einem geringen Anteil zu ihrem Lebensunterhalt beitragen können, sie sich aber immer wieder neue Verwertungsstrategien ersinnen. So bietet Valérie beispielsweise an, Fans gegen Bezahlung in ihren Comics erscheinen zu lassen. Nachgelesen werden kann die Zusammenfassung des Abends im Magazin von Dock 11.
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Parallel dazu wurde der im Saarland lebende Filmemacher Philipp Majer (u. a. „Die Kleinstadt“ und „World Taxi“) engagiert, der ein sehr poetisches und offen-ehrliches Filmporträt der beiden als Stellvertretende der Saarbrücker Szene gedreht hat. »Mrs.Frollein loves Comicblues« feierte am 18. Dezember bei facebook seine Uraufführung und wird ab sofort auch überregional die hiesige Comicszene promoten.
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