Eine Mythengroteske von Rebekka Kricheldorf
DIE KRALLEN DES VIRTUOSENWenn zwei in einem hausenDas Theater ist kein Ponyhof. Wir sind auf dem Lande, dort, wo es so schön einsam ist. Hier leben Menschen, die schon immer hier leben. Und hier lebt ein Pianist, der in der Dorfgemeinschaft angesehen ist, wenngleich er oft auf Reisen ist, sodass eigentlich nur seine Frau und seine Tochter zum Dorfbild gezählt werden. Und dann ist da diese Mordserie. Man könnte meinen, eine ganz normale Mordserie, wäre da nicht die Gewissheit, dass der Pianist auch ein Werwolf ist ... Wer schon immer ahnte, dass in Ausnahme-Künstlern mindestens ein zweites Wesen haust, der wird bei dieser Saarbrücker Uraufführung bestätigt. Lächerlich, vom Tastentiger zu sprechen, wenn der Virtuose doch wirklich ein Werwolf ist. Dies ist entsprechend kein Abend für schwache Nerven, dafür aber ein Abend für Küchenpsychologen und Werwolf-Versteher und Werwolf-Bescheidwisser. Die Dorfbewohner fragen sich: Was tun? Das Wölfische in Kauf nehmen? Das Wölfische vertuschen oder gar versuchen zu therapieren? Autorin Rebekka Kricheldorf steht für das junge deutsche Theater. Ihre Stücke tragen so wunderbare Titel wie »Die Ballade vom Nadelbaumkiller« oder »Robert Redfords Hände Selig«. Also warten wir auf die Mitternacht, wenn sich Pianisten das Fell über die Ohren wachsen lassen und aus feingliedrigen doch trainierten Fingern mörderische Krallen werden.Für diese Uraufführung konnte die Schauspieldirektorin des Saarländischen Staatstheaters Bettina Bruinier nicht nur die erfahrene Ausstatterin Mareile Krettek, sondern auch die mit dem Theaterpreis DER FAUST nominierte Kostümbildnerin und unter anderem mit Alain Platel, Susanne Kennedy, Ersan Mondtag und Karin Henkel arbeitende Teresa Vergho gewinnen.
Tickets:
am Freitag 19.04.2019
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0049 (0)681/ 3092 486